Weizen
Weizen ist eine Pflanze aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) der Gattung Triticum und gehört zu dem am Vielseitigsten eingesetzten Getreide in der Industrie. Nachdem sich die Landwirtschaft industriell gewandelt hat, wurde der Weizen aufgrund höherer Erträge gegenüber dem Dinkel und dem Emmer bevorzugt angebaut. Doch der Weizen gerät schon länger in den Verruf, da dieser im Vergleich zu anderen Getreidearten am wenigsten Nährstoffe bietet und immer mehr Menschen demgegenüber empfindlicher werden.
Inhalt dieser Seite:
Systematik
Wissenschaftlicher Name:
Ordnung:
Familie:
Triticum activum
Süßgrasartige (Poales)
Poaceae (Süßgräser)
Weizenmehltypen
Weizenmehl niedrigerem Ausmahlungsgrad gilt generell als sehr guter Energielieferant, bietet jedoch im Vergleich zu andern Mehlsorten weniger Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Bei dem Getreideanbau wird hauptsächlich zwischen zwei Arten unterschieden: dem Hartweizen und dem Weichweizen. Während Hartweizen hauptsächlich für die Herstellung von Nudeln genutzt wird, eignet sich Weichweizen vorrangig für verschiedenste Backwaren. Weizen lässt sich, wie auch Dinkel oder Roggen, nach dem Ausmahlungsgrad in Mehltypen untergliedern.
Das in Deutschland eher unbekannte „Pizzamehl“, auch Manitobamehl genannt, eignet sich durch den sehr feinen Ausmahlungsgrad hervorragend für elastische Pizzateige.
Der klassische Weizenmehltyp 405 ist universell einsetzbar, welcher einen Ausmahlungsgrad von 40-56 % hat. Der Typ 405 weist einen generell niedrigen Mineralstoffgehalt auf, da bei der Herstellung nur der Mehlkörper für das „Weißmehl“ verwendet wird. Durch die sehr feine Konsistenz des Mehles eignet sich dieser Typ besonders für:
- feine Backwaren
- Kekse
- Mürbeteig
- Weißbrot
- Binden von Soßen
Typ 550 gilt allgemein auch als Brot- und Brötchenmehl und besitzt einen Ausmahlungsgrad von 64 – 71%. Dadurch hat dieses Mehl auch einen höheren Mineralstoffgehalt als das Weizenmehl Typ 405. Ähnlich wie das Weizenmehl Typ 405 wird dieses auch für verschiedenste Backwaren verwendet:
- Weißbrot
- Hefegebäck
- Rührteig
- Spätzle
Der Ausmahlungsgrad vom Weizenmehl Typ 1050 beträgt 82 – 85%. Dieser Mehtltyp wird häufig mit anderen Mehlsorten kombiniert für für das Backen von Grau- und Mischbrot.
Weizenvollkornmehl schmeckt deutlich herzhafter, als das raffinierte Weißmehl und enthält darüber hinaus mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.
Beschreibung des Weizens
Beschreibung
Weizen ist ein einjähriges Ährengras mit Wuchsgrößen von 0,5 – 1m. Der Weizenanbau ist anspruchsvoll, da dieser schwere und nährstoffreiche Böden aus Lehm oder Schwarzerde benötigt mit einer hohen Wasserkapazität. Mit Wurzeln, die bis zu einem Meter in die Erde reichen können, gehört Weizen zu den sogenannten Intensivwurzlern.
Weizen gilt als eine der ältesten kultivierten Getreidesorten, welcher vor über 8.000 Jahren in seiner Wildform gesammelt und angebaut wurde. Durch die Selektion und Kreuzung von verschiedenen Wildgrasarten erfolgte schon relativ früh der gezielte Anbau mit vorteilhaften Eigenschaften.
Eigenschaften
Weizen besteht zu etwa 70% aus Stärke und zu 10-14% aus Proteinen. Aufgrund seines hohen Klebergehaltes (Gliadin und Glutein; Gluten/Klebereiweiß) entsteht aus dem Weizen ein sehr elastischer Teig und besitzt gute Backeigenschaften. Wie auch bei allen anderen Getreidesorten besteht das einzelne Korn aus drei Teilen, dem Pelz, Korn und dem Keim. Das Korn besteht zum Großteil aus Stärke (benannt: Endosperm), in dem auch Gluten und weitere Klebereiweiße enthalten sind. Dieses Gluten kann bei Menschen eine Überempfindlichkeitsreaktion (Zöliakie) auslösen.
Wirtschaftliche Bedeutung
Weizen gilt als eine der wichtigsten Nahrungspflanzend er Welt und nimmt heutzutage mit Abstand die größte Anbaufläche aller Getreidearten mit den höchsten Produktionsmenge ein. Neben der Verwendung als Futtermittel oder in der Industrie wird Getreide hauptsächlich als Nahrungsmittel genutzt und spielt als Grundnahrungsmittel für die Weltbevölkerung eine wichtige Rolle.